Vereins-Chronik 

des 

Aquarien- und Terrarienvereins Schwandorf e.V.

Am 13. April 1973 trafen sich 15 Schwandorfer Aquarianer im Gasthof zur Schwefel­quelle und riefen den Aquarien- und Terrarienverein Schwandorf ins Leben.

Die Gründungsmitglieder waren

Norbert Pracht

Johann Stümpfl

 

Günter Fenzl

Herta Stümpfl

 

Siegfried Peter

Helmut Beer

 

Manfred Schreiber

Anton Wenzel

 

Gerhard Wieland

Jürgen Karliczek

 

Wigbert Hischa

Johann Herrmann

 

Willi Kiener

Günter Kleidl

 

Georg Kaufmann

 

Von diesem Personenkreis gehören heute noch 4 Personen dem Verein an. Es sind dies Günter Fenzl, Wigbert Hischa, Johann Stümpfl und Günter Kleidl. Willi Kiener und Herta Stümpfl sind leider verstorben.

Die 1. Vorstandschaft setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

1. Vorstand

Norbert Pracht

2. Vorstand

Günter Fenzl

Schriftführer

Wigbert Hischa

Kassier

Willi Kiener

Gerätewart

Helmut Schreiber

Beisitzer

Siegfried Peter

Beisitzer

Gerhard Wieland

Beisitzer

Johann Herrmann

Beisitzer

Josef Stümpfl

Der 1. Und 2. Vorstand blieben bis 1978  im Amt.

Die vordringliche Aufgabe war der Erlass einer Vereinssatzung. Der Zweck und die Tätigkeit des Vereins wurden folgendermaßen beschlossen:

  • Der Verein bezweckt die zielbewusste Förderung und Ausbreitung der Aquarien­und der Terrarienkunde.
  • Der Verein erfüllt seine Aufgaben unter anderem durch Abhalten von Vereins-aben­den zur Wei­terbildung seiner Mitglieder auf den genannten Gebieten, durch Besuch von öffentlichen Aqua­rien und Terrarien, von anderen gleichge­sinnten Vereinen und Vereinigungen, sowie Instituten und ähnlichen Einrichtun­gen. Seine Mitglieder stellen sich dem praktischen Tier-, Pflanzen- und Umwelt­schutz zur Verfügung und wirken bei allen dem Vereinszweck dienenden Maß­nahmen mit.

 

 Die wesentlichen Teile der Satzung haben bis heute Bestand.

Der nächste wesentliche Schritt zur Weiterentwicklung des Vereins war der Beitritt zum Verband Deutscher Vereine für Aquaristik- und Terrarienkunde (VDA) im Som­mer 1973. Die Vorteile lagen auf der Hand. Durch die Verbandsmitgliedschaft konnte den Mitgliedern ein Versicherungsschutz gewährt werden. Ausserdem waren nam­hafte Referenten dem Verband angegliedert und standen den Vereinen zur Verfü­gung.

Der Verbandsbeitrag 1974 betrug für Erwachsene 2,50 DM + 1,20 DM Bezirksbei­trag. Für Jugendliche wurden 2,50 DM erhoben.

Bereits in der Gründerzeit, wie auch heute noch, hatte die Weiterbildung in der Aqua­rienkunde durch die Einrichtung der vereinseigenen Bücherei und durch zahlreiche Besuche von Kongressen und Fachtagungen einen hohen Stellenwert. Durch ge­meinsamen Einkauf von Futter, Pflanzen und Fischen, der Durchführung von Fisch- und Pflan­zenbörsen wurde das Interesse von Aquarianern am Verein geweckt. Es wurde auch ein Gerätelager einge­richtet, um Mitgliedern in Notsituationen mit Filtern und anderem Gerät schnell aus­helfen zu können. Der erste Gerätewart war Manfred Schreiber aus dem Kru­ckental.

Man trug sich bereits damals mit dem Gedanken, eine Jugendgruppe zu gründen.

Bereits in der 1. Monatsversammlung am 04. Mai 1973 in der Schwefelquelle trugen sich 33 Aquarianer in die Anwesenheitsliste ein. Herr Josef Kölbl, der Vorsitzende des Nachbarvereins aus Amberg hielt einen Vortrag über amerikanische und afrika­nische Buntbarsche. Eine rege Diskussion schloss sich an. Bei diesem Vereinsabend stellten 13 Gäste einen Aufnahmeantrag. Einer davon war Werner Spießl, der auch heute noch Mitglied ist.

Die rege Vereinstätigkeit führte dazu, dass der Mitgliederstand schon bis zur 1. Jahreshauptversammlung im April 1974 auf 46 Mitglieder anstieg.

Übrigens: Der erste Vereinsausflug führte uns am 16. Sept. 1973 in die Wilhelma nach Stuttgart. In  den späteren Jahren sollte noch so mancher Besuch in diesem Zoo, der einer der schönsten in Deutschland ist, folgen.

Am 09. November 1973 wurde beschlossen, das Vereinslokal von der Schwefel­quelle in das Gasthaus „Zur Point" in Ettmannsdorf zu verlegen.

Beliebte Unternehmungen in den Folgejahren waren Tümpeltouren, Kegelabende und vor allem Themenabende wie „Kleben eines Beckens im Vereinsabend". Die Weihnachtsfeiern wurden stets mit einer Christbaumversteigerung verbunden, um die Vereinskasse aufzufüllen. Es sollte hervorgehoben werden, dass unser Mitglied Wolfgang Ickowicz ab 1976 für die Christbaumversteigerungen sammelte und da­durch die Versteigerung sehr gut ausstatten konnte. Abwechslung bot z.B auch mal ein Rehessen mit an­schließendem Kegelabend.

Am 25. März 1975 umfasste das Mitgliederverzeichnis 56 Mitglieder. In der Jahres­hauptversammlung am 25. April 1975 wurde u.a. auch über die Anschaffung eines Vereinsweihers diskutiert. Aber daraus ist wohl wegen Flurbereinigungsmaßnahmen nichts geworden. Erstmals findet sich in den Archivunterlagen auch eine VDA-Be­wertungsrichtlinie zur Durchführung von Heimbeckenschauen, die seither regelmäßig durchgeführt wurden - die Preisverleihung zählt zu den Höhepunkten des jährlichen Veranstaltungskalenders. Die Grundzüge des Aufbaus ähneln sehr dem heute gülti­gen Bewertungsbogen. Es fand aber noch keine Trennung in Gesellschafts- und Cichli­denbecken statt und für die Bewertung konnten über alle Themenbereiche zwischen 1 und 15 Punkte vergeben werden. Die Abstufung sah folgendermaßen aus:

15

Pkte. =

Sehr gut

14 - 12

Pkte. =

Gut

11 -   8

Pkte. =

Befriedigend

  7 -   3

Pkte. =

Ausreichend

  2 -   1

Pkte. =

Mangelhaft

Ab 1978 verblieb der Wanderpokal nach dreimaliger Erstplazierung beim Gewinner.

Für den 21.02.1976 wurde erstmals eine Faschingsveranstaltung mit Tanz organi­siert. Das maskierte Faschingskränzchen fand im Schwimmbadcafe statt. Zum Tanz spielte die 3-Mann-Kapelle Urban auf. Bei diesen Faschingskränzchen ging jedes Mal hoch her. Ich erinnere mich noch gut an die Faschingsfeier am 28.01.1977, auf der eine  Gulaschsuppe serviert wurde, die so scharf war wie ein ungarischer Mus­tang. Sie heizte die Stimmung um so mehr an und es wurde bis in die frühen Mor­genstunden gefeiert; um 3:30 machten sich die letzten Maskierten auf den Heimweg.

Die Jahreshauptversammlung am 28. 05.1976 brachte nur geringfügige Veränderun­gen in der Vorstandschaft. Norbert Pracht wurde zum 3. Mal als 1. Vorsitzender ge­wählt. Mit Rücksicht auf die Schichtarbeiter wurden die Vereinsabende nicht mehr nur am letzten Freitag im Monat, abgehalten; sie fanden jetzt zweimal monatlich, je­weils am ersten und letzten Freitag im Monat im Vereinslokal Zur Point in Ettmann­sdorf statt.

Das Sommernachtsfest wurde in der Fischerhütte abgehalten. Josef Scharf spen­dierte hierzu ein Spanferkel und Schankkellner Fenzl brachte die 80 ltr. Bier an den Mann. Ich kann mich noch gut an mein erstes Sommer­nachts­fest im Verein erinnern. Es fand an einem schönen Juliabend im Garten der Fischerhütte statt und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Auch in den folgenden Jahren war die Fischerhütte der Treffpunkt für die Sommernachtsfeste.

Um die Vereinszugehörigkeit zu erhöhen und sie auch nach aussen hin sichtbar werden zu lassen bestellte man Vereinsnadeln. Die Abzeichen in weiß-blau mit dem Skalar als Vereinsemblem sind auch heute noch anerkannt.

Die Jahreshauptversammlung am 29.04.1977 verlief im normalen Rahmen; eine Neuwahl stand nicht an. Nachdem Josef Wiefling schon während des abgelaufenen Vereinsjahres die Anschaffung eines Leitwertmessers angeregt hatte, brachte Josef Simbeck den Vorschlag  nun auch in der Jahreshauptversammlung vor. Die An­schaffung wurde im darauf folgenden Vereinsjahr zu einem Preis von 136,00 DM auch vorgenommen. Es wurde darüberhinaus auch beschlossen, die Vereinsabende in der Presse bekannt zu machen. Der 2. Vorstand Günter Kleidl übernimmt hierfür die Zuständigkeit.

Wie die Berichte in den Jahreshauptversammlungen und die Themenbereiche in den Ausschusssitzungen zeigten, hat die Vereinstätigkeit in den wenigen Jahren seit der Gründung immer mehr zugenommen und dies entsprach auch dem Interesse der breiten Schicht der Mitglieder wie der rege Besuch der Ver­anstaltungen zeigte.  Die Durchführung der Vereinsabende erforderte auch eine gewisse Ausstattung, z.B. Dia-Projektor, Projektionstisch, Leinwand. Sogar ein Christbaumständer befand sich in der Be­standsliste. Die Bücherliste des Jahres 1977 umfasste 27 Bücher, im Jahr darauf waren es bereits 34 Bücher nebst den DATZ-Zeitschriften seit 1973.

Im Veranstaltungskalender 1977 stand übrigens auch erstmals eine Tümpeltour ins Weihergebiet bei Rauberweiherhaus am 01. Mai. Diese schöne Tradition der Mai­ausflüge wird bis heute beibehalten und hat jedes Jahr ein anderes Motto. Tümpel­touren mit einer anschließenden Einkehr in Holzhaus waren sehr beliebt. Da wurden manchmal auch ein Kinderwagen auf den Dämmen zwischen den Weihern mitge­schleppt. Natürlich waren auch die Lieblinge der Menschen, die Hunde dabei. Für besondere Heiterkeit sorgte einmal der reinrassige Spitzpudeldackel von Günter Kleidl, der den Hosenaufschlag seines Herrchens mit einem Baum verwechselte und ihm ans Bein pinkelte. Auch in der Gegend um den Bahnhof Wackersdorf tümpelten wir.

Die Neuwahl der Vorstandschaft in der Jahreshauptversammlung am 28.04.1978 gab dem Verein eine neue Führung. Norbert Pracht stellte sich nicht mehr zur Wahl für den 1. Vorstand zur Verfügung. Er wurde abgelöst durch Josef Simbeck aus Wa­ckersdorf. Norbert Pracht wechselte in das Amt des 2. Vorstandes. Als Schriftführer und Kassier waren auch weiterhin die Säulen des Vereins, nämlich Günter Fenzl und Willi Kiener tätig. Im Hinblick auf die beschlossene Eintragung ins Vereinsregister wurden für die einzelnen Positionen auch Stellvertreter gewählt und auch 2 Beisitzer eingesetzt.

Wie auch schon im Vorjahr war die Fischerhütte in Ettmannsdorf Austragungsort für das Sommernachtsfest. Zum Ausschank kam ein 100 ltr. Fass. Die Mass Bier kostete 1,00 DM. Das Essen wurde vom Wirt bezogen.

Wolfgang Wollner fertigte im September 1978 einen Vereinsschaukasten. Er wird nach Eröffnung beim Aquariengeschäft Noe in der Wackersdorfer Str. aufgestellt. Josef Simbeck übernimmt die Gestaltung.

Nachdem in der Jahreshauptversammlung am 27.04.1979 eine für das Handelsre­gister taugliche Satzung beschlossen werden konnte, stand auch der Eintragung im folgenden Vereinsjahr nichts mehr im Wege.

Im Februar 1980 kam es zu einer drastischen Veränderung. Der Wirt des Vereinslo­kals Zur Point erklärte, er könne wegen des geringen Umsatzes, den er in den Ver­einsversammlungen macht, eine Reservierung des Nebenzimmers nicht mehr garan­tieren. Wie das Protokoll der Ausschusssitzung vom 12.02.1980 berichtet, spielten bei dieser Entscheidung wohl auch einige private Verstimmungen mit Vereinsmitglie­dern eine Rolle. Das Gemeinschaftshaus in Dachelhofen war von nun an das neue Domizil des Vereins. Der Wechsel wurde auch in der Jahreshauptversammlung am 25.04.1980 mit 23 von 24 anwesenden Mitgliedern bestätigt.

Die Jahreshauptversammlung am 25.04.1980 brachte auch noch eine andere we­sentliche Veränderung. Das Gründungsmitglied und der langjährige Kassier Willi Kiener stellte sich nicht mehr für das Amt des 1. Kassiers zur Wahl. Die Funktion übernahm nun Anton Hummel. Er wird diese Tätigkeit bis 2008 ausüben.

Zunehmende Kritik an der Arbeit des Bezirks 11 des VDA veranlassten die Vor­stände der Vereine Schwandorf (H. Simbeck), Weiden (H. Schmidt), Schwarzenfeld (H. Zimmerer), Amberg (H. Kölbl), Amberg (H. Mutzbauer) und Sulzbach-Rosenberg (H. Fiegler), einen Vereinsarbeitskreis zu gründen. Bei der Gründungsveranstaltung in Dachelhofen am 15.05.1980 waren insgesamt 21 Personen anwesend. Ziel und Zweck des Arbeitskreises war die Anregung und Förderung

  • einer lockeren Zusammenarbeit der Vereine auf der Ebene der Vereinsvorstände,
  • des Erfahrungsaustausches zwischen den einzelnen Vereinen durch gegensei­tige Besuche, Austausch von Diaserien, Referenten usw.,
  • der Zusammenarbeit aller Vereine bei größeren Veranstaltungen und
  • einer Vereinigung der Vereine bei Anliegen und Forderungen gegenüber dem Be­zirk.

Es zeigten sich auch bald rege Aktivitäten. Einladungen der Vereine Amberg zu einem Seewasservortrag „Das Mittelmeer und seine Bewohner", Kulmbach zur Fischbörse folgten. Die erste Großveranstaltung war ein Vortrag und ein Seminar über Fischkrankheiten in Weiden.

Gerade bei der Verpflichtung anerkannter und überregional bekannter Referenten zogen die beteiligten Vereine in den folgenden Jahren großen Nutzen weil die hohen Kosten verteilt werden konnten und die Besucherzahlen angehoben werden konnten.

Nachdem die Pächter der Fischerhütte aus gesundheitlichen Gründen keine Termine mehr annahmen, suchte man nach anderen Alternativen. Die Vorstandschaft ent­schloss sich, das diesjährige Sommernachtsfest auf eigene Regie am Klausensee durchzuführen. Wie üblich wurden Fisch und Grillfleisch dargeboten. Die Mass Bier kostete 2,50 DM. Das Sommernachtsfest 1981 fand im Garten des Gemeinschafts­hauses in Dachelhofen statt. Dem Verein wurde aber unerfreulicher weise die Mög­lichkeit verwehrt, in Eigenregie zu arbeiten. Man merkte es sofort am Bierpreis von 3,40 DM für die Maß. Als Ausgleich wurde ein Gutschein von 5,00 DM an die Ver­einsmitglieder ausgegeben. Das Ganze hatte aber doch noch eine gute Seite. Es herrschte nämlich Dauerregen und wir konnten in den Saal ausweichen.

In 1981 wiederholte sich die Notwendigkeit, das Vereinslokal zu wechseln. Das Ge­meinschaftshaus wurde  bis auf weiteres geschlossen; der Verein wich ab 28.08.1981 in den Gasthof Zur Post auf dem Marktplatz in Schwandorf aus wo man dann auch dauerhaft blieb. Die Vereinsabende wurden von durchschnittlich 20 Mitg­liedern besucht.

Übrigens: Am 04.10.1981 fand die erste Zierfischbörse in der TSV-Turnhalle auf dem Hubmannwöhrl statt. 17 Verkäufer waren zugegen. Der Erfolg dieser Veranstaltung, bei der jeder Hobby-Aquarianer seine Nachzuchten und Pflanzen verkaufen konnte, hat bis in die heutige Zeit angehalten. Später konnten die Börsen im Foyer der Ober­pfalzhalle abgehalten werden.

Das Jahr 1981 war ein bewegtes Vereinsjahr. In der Ausschusssitzung am 08.10.981 erklärte Vorstand Josef Simbeck, dass er bis zur Neuwahl im Frühjahr 1982 die Lei­tung des Vereins an den 2. Vorstand Norbert Pracht abgibt. Der Grund war die Vor­bereitung auf das Staatsexamen. In der Jahreshauptversammlung am 30.04.1982 wurde er dann aber wieder gewählt und er setzte seine Führungstätigkeit mit der Vorbereitung der 1. großen Aquarien-Ausstellung anlässlich des 10-jährigen Beste­hens des Vereins fort.

Der Jahresbericht des 1. Vorstandes ist ein bewegender Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre und wird deshalb nachfolgend originalgetreu wiedergegeben:

Am 13 April vor 10 Jahren war es soweit: Unter der Führung von N. Pracht war es einigen an der Aquaristik interessierten Leuten gelungen, eine Versammlung zur Gründung des Aquarien- und Terrarienvereins Schwandorf einzuberufen: 15 Personen trafen sich damals im Gasthaus Schwefelquelle. Heute sind davon noch 11 Mitglied. Über die Zielsetzung des Vereins taucht in den Protokollen lediglich auf, dass man sich einig war. So schritt mann sogleich zur Besetzung der Funktionärsposten. Als 1. Vorstand des neu gegrüdeten Vereins wurde N. Pracht gewählt.

Noch eine Anmerkung:

Damals wurde der Vereinsbeitrag auf 2,00 DM festgesetzt - ein Beitrag, der auch heute noch gilt.

In den folgenden Sitzungen wurde die Satzung entworfen, die mit leichten Abänderungen bis heute ihre Gültigkeit bewahrt hat. Wie die Ziele des Vereins aussahen, wird aus dem Presseecho deutlich: vgl. Neue Tag vom 21.04.1973.

Der Verein entfaltete eine rege Tätigkeit: zur Monatsversammlung am 04. Mai - zwei Monate später - trugen sich 33 Personen in die Teilnehmerliste ein, ein Zeichen sehr guter Öffentlichkeitsarbeit.

Im Juli/August 1973 nahm der Verein Verbindung mit dem VDA auf und gliederte sich so der Bundesorganisation an.

Die Vereinsabende gestalteten sich rege: viele Referenten von umliegenden Vereinen und viele Vorträge wurden herangezogen. Hatten bisher die Vereinsabende im Gasthof Schwefelquelle stattgefunden, so kam es Ende 1973 zu einer Änderung: ab Januar 1974 war die Point in Ettmannsdorf Vereinslokal. Zum Ausklang dieses Jahres fand auch bereits eine Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung statt, ein Ereignis, das ja bereits Tradition hat.

Im ersten Jahr gestaltete sich das Vereinsleben äusserst attraktiv: Aquaristisches und gesellschaftliches - Vorträge, Ausflugsfahrten (Wilhelma, Eggenfelden) und Referenten - hielten sich die Waage. Zur 1. Jahreshauptversammlung 1974 zählte der Verein bereits 46 Mitglieder.

Im folgenden Jahr verlief das Vereinsleben in gewohnter Weise: Vorangetrieben wurde der Ausbau einer Vereinsbücherei, die heute ein stattliches Ausmaß erreicht hat - aber leider viel zu wenig benützt wird. Zum zweiten versuchte man, günstige Einkaufsquellen für Mitglieder zu erschließen. Die Verbindung z um Verband und Bezirk festigte sich - und man bezahlte Beiträge: damals 2,50 DM pro Mitglied und Jahr (heute 4,50 DM, wobei die Kostensteigerung vom Verein aufgefangen wurde). Der Erfolg blieb nicht aus. Zur JHV 1975 zählte der Verein bereits 53 Mitglieder. In der folgenden Zeit spielte sich das Vereinsleben ein. Neben den aquaristischen Veranstaltungen wie Vorträge, Tümpeltouren, Besuchen von Börsen usw. gehörten auch gesellschaftliche Veranstaltungen nun schon zum festen Programm: beginnend mit der Maiwanderung über den Vereinsausflug und das Sommernachtsfest bis hin zur Weihnachtsfeier gehören diese Veranstaltungen auch heute noch zum festen Jahresprogramm des Vereins.

Auch die finanzielle Lage normalisierte sich: ein Diaprojektor mit Leinwand wurde angeschafft. 1976 werden auch Vereinsnadeln beschafft um den Verein auch nach aussen zu repräsentieren.

Zur JHV 1976 zählt der Verein bereits 60 Mitglieder. Aus den folgenden Jahren werde ich nur mehr einige markante Punkte herausheben. Das Vereinsleben verläuft in den gewohnten Bahnen als bei der JHV 1976 neue Anregungen auftauchen: Der Verein soll ins Vereinsregister eingetragen werden. Auch nicht mehr unbedingt notwendige Anschaffungen werden angeregt. Man wünscht einen vereinseigenen Leitwertmesser. Auch eine Vereinsheimbeckenschau wird ins Auge gefasst. Bis zur Verwirklichung dieser Pläne dauert es. Am ehesten gelang die Heimbeckenschau. Ende Oktober 1977 wurde sie erstmalig durchgeführt - es beteiligten sich 13 Mitglieder mit 16 Aquarien (auch diese Zahl hat sich in den letzten Jahren ziemlich konstant erwiesen). Die Bewertung wurde von Aquarianern aus Schwarzenfeld und Amberg durchgeführt. Den Sieg errang der 1. Vorstand N. Pracht.

Bis zur JHV 1978 wurde auch der Leitwertmesser angeschafft - aber ins Vereinsregister verzögert sich. Mehrere Veränderungen und Entwürfe sind notwendig, bis die Satzung den amtlichen Anforderungen entspricht. Die endgültige Satzung wird endlich von der JHV 1978 angenommen und bald darauf erlangt der Verein durch Eintragung ins Vereinsregister auch Rechtsstatus Doch auch eine zweite Veränderung vollzog sich. 5 Jahre lang hatte das bewährte Gründungsteam mit dem 1. Vorstand N. Pracht, dem Schriftführer G. Fenzl, dem Kassier W. Kiener und den anderen Funktionären das Vereinsleben mit viel Einsatz organisiert. 1978 zog sich N. Pracht vom Posten des 1. Vorstandes zurück. Nachfolger wurde J. Simbeck. Am Ablauf des Vereinslebens änderte sich nichts. Unterstützt von der bewährten Garde lief das Vereinsleben seine gewohnten Bahnen weiter. Die Heimbeckenschau wurde in den folgenden Jahren zur Institution, neben dem normalen Vereinsleben entfalteten sich auch einige spezielle Tätigkeiten: Vorträge wurde selbst zusammengestellt; durch die Gründung eines Vereinsarbeitskreises wurden die Bande zu den umliegenden Vereinen enger geknüpft; ein Schaukasten wird angeschafft; 1981 wagt sich der Verein erstmals an die Ausrichtung einer Fischbörse - sie wird ein voller Erfolg; und zum ersten Mal tauchen jetzt auch Anregungen und Stellungnahmen bezüglich einer Jubiläumsausstellung auf. In den folgenden Jahren nehmen die Planungen genauere Formen an bis sie schließlich in die Tat umgesetzt werden.

Damit bin ich bei unserer heutigen JHV. Heute, nach 10 Jahren zählen wir 61 Mitglieder, letztes Jahr waren 5 Neuzugänge und kein Austritt zu verzeichnen. Alle Veranstaltungen, die in unserer 10-jährigen Vereinsgeschichte schon zur Tradition geworden sind, fanden statt......Ich wünsche dem Verein und uns allen, dass es uns auch in Zukunft gelingt, unseren Status beizubehalten.

Zum Schluss noch ein Wort:

Wenn Sie es noch nicht gemerkt haben sollten, in der Organisation des Vereins hat sich eine leichte Verschiebung ergeben. Ich habe im letzten Jahr aus beruflichen Gründen bei weitem nicht mehr für alles verantwortlich gezeichnet - die Kleinarbeit, oft stumpfsinnig, immer zeitraubende und meist unbeachtet wurde von den anderen getan. Und diesen anderen gilt mein Dank für ihre Arbeit. Ohne ihren Einsatz stünde der Verein nicht so da. Ich meine damit alle, die im letzten Jahr irgendwie dazu bereit waren, Zeit zu opfern, um irgendetwas auf die Beine zu stellen. Und doch möchte ich zwei Leute herausstellen, die im letzten Jahr weitaus die meiste Arbeit geleistet haben: A. Hummel und P. Heigemeier. Ihnen sage ich im Namen des Vereins ganz besonderen Dank. Ein weiteres, ganz besonderes Dankeschön gilt auch dem kleinen Kreis von Leuten, die unentwegt und unermüdlich an der geplanten Ausstellung mitarbeiten: H. Junge, der sogar seine Räume zur Verfügung stellt und den Eigendruck der Festschrift ermöglicht; zwei Vorteile, die kaum zu überschätzen sind. Aber auch Bastlern wie N. Pracht, W. Haschke, H. Glötzl und W. Ickowicz, der seine Vielseitigkeit als Sammler und Maler unter Beweis stellte. Aber auch allen, die beim Aquarienbau mithalfen oder jetzt bei der Einrichtung schon helfen - und noch helfen wollen - ein herzliches Vergelt's Gott.

Das Vereinsjahr 1983 stand ganz unter dem Zeichen der Ausstellung vom 22.10. - 06.11.1983 unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Hans Kraus in der Oberpfalzhalle Schwandorf. Die Aquarien wurde in Eigenregie bei Peter Heigemeier geklebt, Norbert Pracht schweißte die Untergestelle und Herbert Junge stellte einen Kellerraum (kostenfrei) zur Verfügung, in dem alle Ausstellungsbecken aufgestellt und eingefah­ren wurden. Dieser Ort wurde immer mehr zum regelmäßigen Versammlungsort eines großen Kreises an Mitarbeitern.

Man fieberte dem Beginn der Ausstellung entgegen. In Ihr wurden in 34 Aquarien Süß- und Seewasserfischer aus allen Kontinenten gezeigt. Der Eintrittspreis wurde mit 2,50 DM für die Erwachsenen bewusst niedrig gehalten.

Die Ausstellung wurde ein voller Erfolg. Sie förderte den Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Ab dem Jahr 1983 begannen das Wachstum und die Blütezeit des Vereins unter seinem künftigen Vorstand Wolfgang Haschke.

Schwandorf, 15. Okt. 2008

 

 

 

   
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