Haltung:


Regenbogenfische brauchen unbedingt sauberes, sauerstoffreiches Wasser das möglichst wenig belastet ist,da manche Arten äußerst nitratempfindlich sind.

 

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Auch dürfen einige Arten, wie zum Beispiel der blaue Regenbogenfisch (Melanortaenia lacustris), nicht zu warm gehalten werden. Die Temperatur im Becken sollte deshalb bei dieser Art nicht mehr als 24 Grad oder besser noch darunter, bei etwa 22 Grad, liegen. Bei höheren Temperaturen bilden sich sonst leicht die gefürchteten Geschwüre, die nur schwer zu behandeln sind.

Befallene Fische sind kaum mehr zu heilen. Nach Behandlungen mit Nifurpirinol oder Cyprinopur von Sera, ein Mittel, das für Teichfische entwickelt wurde, verkapselt sich das Geschwür und es bleibt eine geschlossene Beule zurück, die bei Verschlechterung der Hälterungsbedin -gungen aber jederzeit wieder aufbrechen kann.

Darum ist das oberste Gebot bei der Haltung von Regenbogenfischen eine effektive Wasserfilterung!

Die übrigen Wasserwerte wie pH Wert und Härtegrad spielen keine allzu große Rolle, außer bei Melanotaenia Praecox und Melanotaennia boesemani. Diese beiden Arten lieben leicht saures, weiches Wasser bei einem pH Wert von 6,4 - 6,8.

Regenbogenfische hält man am besten im Artenbecken; schon deshalb, weil sie sich leicht untereinander kreuzen und man sonst lauter Bastarde großzieht.

Außerdem fühlen sie sich als Schwarmfische unter ihresgleichen am wohlsten und zeigen ihr natürliches Verhalten.

 

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Sie sind auch aktive Schwimmer, deshalb sollte das Becken ausreichend groß dimensioniert sein, mindestens 80 cm für kleinere Arten, für größere Arten 120 cm und mehr.


Als Beifische eignen sich am besten Welse wie Corydoras und Ancistrus sowie Grundeln.

Regenbogenfische sind starke Fresser, d.h. sie fressen alles, was ihnen irgendwie fressbar erscheint. Als Grundnahrung füttere ich Tetra Rubin und als Abwechslung 2 -3 mal pro Woche Frostfutter in Form von Mückenlarven, Wasserflöhen und Krill. Als Aufzuchtfutter für Jungfische verwende ich für die ersten zwei Wochen Liquifri und Sera Micron, später Artemia Nauplien und Mikromin, sowie gefrorene Cyclops und Bosmiden.

 

Zucht:

Zur Zucht richtet man am besten ein separates Zuchtbecken ein, wobei für kleinere Arten schon 50 l genügen. Die Einrichtung sollte neben Heizung und Filter ein Büschel Javamoos oder Hornkraut enthalten. Hier legen die Fische ihre Eier hinein, die mit kleinen Haftfäden versehen sind und damit an den Pflanzen hängen bleiben. Je nach Wassertemperatur zwischen 24 - 26 Grad schlüpfen die Jungen nach etwa 7 Tagen.

Junge Regenbogenfische halten sich die erste Zeit ausschließlich direkt unter der Wasseroberfläche auf, man sollte deshalb darauf achten, daß das Aufzuchtfutter nicht zu schnell absinkt und die Fischlein nicht trotz reichlicher Fütterung verhungern.

Nach meinen Beobachtungen wachsen Regenbogenfische recht langsam, wobei sie hin und wieder eine Wachstumspause einlegen, um dann wieder einen merklichen Schub zu machen.

Geschlechtsreif werden sie nach etwa einem ¾ Jahr bis 1 Jahr, dann zeigen sie auch ihre wahre Pracht und Färbung.

Zusammenfassend kann man sagen, daß Regenbogenfische dankbare Pfleglinge mit herrlicher Färbung sind, die deren von Buntbarschen in nichts nachsteht. Außerdem sind sie, im Gegensatz zu mancher Buntbarschart nicht nur zu anderen Fischen, sondern auch Pflanzen gegenüber sehr friedlich, weshalb sie sich auch für die herlichen Pflanzen - becken als Besatz empfehlen.

Auch ihre Haltung und Zucht gibt keine allzu großen Probleme auf. Eine weitere Verbreitung in unseren Aquarien wäre sehr wünschenswert.

Text/Bilder: Werner Kick
A.T.V.Schwandorf

   
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